Ist die Verbindung Neuer Musik mit Elementen der Videokunst eine neumodische Erscheinung, um die Ohren heutiger Hörer über den Umweg der Augen zu öffnen?

Diese zugegeben populistische Frage mag zunächst interessant klingen und denjenigen recht sein, die Neuer Musik mit Skepsis begegnen. Verkannt wird dabei, dass zwischen Musik und Videokunst eine genuine, lebensweltlich geprägte Verbindung besteht, die es zu erforschen gilt. Beide Formen sind Zeitkünste. Das Visuelle und räumliche der Videokunst und das räumliche, farbliche Element der Musik gehen neue Verbindungen ein. Es geht nicht nur um unverbrauchte, ganzheitliche Wahrnehmungen, offene Fragen bei Hörern, sondern vor allem um die Suche nach Ausdrucksformen von Künstlern und Komponsiten im multimedialen Zeitalter. Geplant sind Videodemonstrationen von Künstlern und Komponisten sowie Live-Demonstrationen der Interpreten. Im Anschluss an die Präsentationen ist eine offene Diskussion mit dem Seminarteilnehmern vorgesehen.

Vortrag im Rahmen der dritten Forschungstage der Universität Dortmund, gehalten am 26.01.1999 im Harenberg City-Center, Dortmund.