Plakat zum Film Metropolis von Fritz Lang (Bild © Suse Solbach)

Metropolis ist der bekannteste deutsche Film. Metropolis wurde als erster Film von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Metropolis galt lange als teuerster Film aller Zeiten. Metropolis wurde 1926/27 von Fritz Lang gedreht. Das Drehbuch basiert auf einer Romanvorlage von Thea von Harbou. Metropolis bildet den Höhepunkt des deutschen Stummfilms, am Schnittpunkt von Expressionismus und neuer Sachlichkeit.

Metropolis wurde zunächst nur wenige Wochen lang gezeigt, dann wurde der Film unter Regie der neu gegründeten Parufamet in Hollywood massiv gekürzt, neu geschnitten und dabei bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt. Dank des Deutschen Filmarchivs, des Filmarchivs der DDR und der Friedrich-Murnau-Stiftung konnte Metropolis weitgehend rekonstruiert werden.

Metropolis war und ist in vielerlei Hinsicht visionär, nicht jedoch die originale Filmmusik. Sie setzt ausschließich auf die spätromantische, rein emotionale Leitmotivik. Jede Figur und jede Stimmung haben ihr Leitmotiv, wobei die einzelnen Motive nach den Regeln der klassischen Musik verarbeitet und orchestriert werden.

Um Metropolis eine Musik zu geben, bei der Optik und Akustik besser ineinandergreifen, hat das Ensemble für Neue Kammermusik an der Universität Dortmund unter Leitung von Maik Hester und in Kooperation mit dem sweetSixteen-Filmclub e.V. den Film Metropolis ganz neu vertont. Die Vertonung begegnet dem Film auf emotionaler und sachlicher Ebene. An die Stelle des großen Orchesters tritt ein unkonventionell besetztes Ensemble aus Stimme, Akkordeon, Klavier, Schlagwerk und Live-Elektronik. Mit Hilfe des Sound-Designs geben wir dem Film einen Teil der Klänge zurück, die er als Stummfilm leider verloren hat. Nicht nur die Industriehallen, Labors und Straßen werden durch unsere Musik wieder lebendig, auch bei den Tänzen haben wir uns am Stil der Entstehungszeit orientiert und greifen auf typische Instrumente wie z.B. das Theremin zurück. Besonders anrührende Momente erfährt die Musik schließich durch herzergreifende Vokalisen, denn "Mittler zwischen Kopf und Händen muss; das Herz sein."

Zum perfekten Filmgenuss wird Metropolis mit dem sweetSixteen-Filmclub e.V. Wir präsentieren den Film mit eigener Leinwand und eigenem Projektor in der rekonstruierten, unrestaurierten 16 mm-Fassung und einer speziell auf den Film abgestimmten Dekoration.

Wir präsentieren Metropolis bislang in der rekonstruierten, nicht restaurierten 16mm-Fassung. Die 2008 im Filmmuseum Buenos Aires gefundenen Szenen sind in dieser Kopie noch nicht enthalten. Mittelfristig werden wir unsere Filmmusik um diese bislang fehlenden Szenen ergänzen und dann auch die quasi vollständig rekonstruierte Fassung präsentieren.

 

Ensemble für Neue Kammermusik an der Universität Dortmund
Leitung: Dr. Maik Hester
in Kooperation mit sweetSixteen-Filmclub e.V., Dortmund

Aufführungen u.a. 2006 im Depot Dortmund, Immermannstraße 29, bei der Filmnacht 2007 im Förderturm Bönen, Zechenstraße sowie als Top-Event bei der ExtraSchicht 2008 auf Kokerei Hansa, Dortmund, Emscherallee 11

Anlässlich der vielbeachteten Premiere unserer Filmmusik zu Metropolis strahlte das WDR Fernsehen einen Dokumentarbeitrag über die Probenarbeit des Ensembles für Neue Kammermusik an der TU Dortmund aus.

Aufgrund des großen Erfolgs unserer Fassung von Metropolis am 30. März 2010 im Rahmen der Filmreihe Großstadtvisionen der Architektenkammer NRW vor ausverkauftem Haus werden wir den Film erneut am 03. Mai im sweetSixteen-Kino im Depot Dortmund präsentieren. Beginn: 19.30 Uhr.

Buchungen für Metropolis nehmen wir gern entgegen. Sprechen Sie uns an und erleben Sie Metropolis mit unserer Live-Musik in Ihren Räumen oder unter freiem Himmel.