Gioachino Rossini (1792 - 1868) ist als Komponist geistlicher Werke nie recht in das Bewusstsein der musikalischen Öffentlichkeit getreten. Tatsächlich ist die Zahl der Kirchenkompositionen, gemessen an seinem Opernschaffen, gering. Jedoch gehören die zwei großen geistlichen Kompositionen, das Stabat Mater und die Petite Messe solennelle (Kleine feierliche Messe), zu seinen bedeutendsten Werken, und gerade letztere ist von besonderer Originalität. Die Messe entstand lange nach Rossinis Rückzug von der Oper. Sie ist die umfangreichste Komposition der zweiten Lebenshälfte und sein letztes größeres Werk.
Sein musikalisches Vermächtnis begleitete Rossini mit den folgenden Sätzen, die in der Originalpartitur enthalten sind: ‚Lieber Gott, da ist sie, die arme kleine Messe. Ist es heilige Musik (musique sacrée), die ich geschrieben habe oder verfluchte Musik (sacrée musique)? Ich bin für die Opera buffa geschaffen, wie Du genau weißt. Ein bißchen Können, ein bißchen Herz, das ist alles. Sei denn gepriesen und laß mich ins Paradies. G. Rossini. Passy 1863.’
Christiane a Campo
Ausführende:
Kantorei an der Melanchthonkirche
Sopran: Mechthild Weber
Alt: Franziska Orendi
Tenor: Timo Rößner
Bass: Martin Berner
Klavier: Tobias Bredohl
Akkordeon: Dr. Maik Hester
Leitung: Ludwig Kaiser