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Die 40 Kanon-Fragmente Hommage à Hommage à Tom Johnson entstanden im Frühjahr 2010 anlässlich eines Konzerts zum Thema Die Kunst des Kanons für das Ensemble für Neue Kammermusik an der Universität Dortmund.

Das Werk ist sowohl eine Hommage an Tom Johnson, den großartigen Komponisten mathematisch basierter Minimal Music, als auch eine Hommage an das zweistimmige Sprechstück Hommage à Tom Johnson, das Fabrice Villard anlässlich des 70. Geburtstags von Tom Johnson im Herbst 2009 für das Ensemble Dedalus komponierte und bei einem Konzert beider Ensembles im Pariser Instants Chavires zur Uraufführung brachte.

Beiden Werken liegt das französische Sprichwort "on peut juger de l’état d’une société à la façon dont elle traite ses fous" zu Grunde.
Auf Deutsch übersetzt hieße das etwa: "man kann die Gesellschaft eines Staates danach beurteilen, wie sie ihre Verrückten behandelt".

Bei Maik Hesters sechsstimmigem Sprechkanon baut sich der Text in vierzig Kanon-Fragmenten zunächst rückwärts, und anschließend auch vorwärts auf, wobei die erste Stimme führt und die anderen Stimmen in festgelegten Einsatzabständen mitsprechen.

Der Text ist staccato zu sprechen, aber dennoch deutlich, in gleichmäßigem Zeitmaß, mit kräftiger Stimme, aber nicht geschrien.

Jede Stimme kann mehrfach besetzt werden, wobei auf ein ausgewogenes Verhältnis der Stimmen untereinander zu achten ist. Bei gemischten Besetzungen sei das Verhältnis von Frauen- und Männerstimmen ebenfalls ausgewogen.

Keine Stimme soll besonders hervortreten, und keine Stimme darf von den anderen übertönt werden.

Besetzung: sechs Sprecher
Schwierigkeitsgrad: mittelschwer
Dauer: ca. 6 Minuten
Dortmund: Manuskript, 2010.

Partitur und Stimmensatz können direkt bei Dr. Maik Hester erworben werden.